Pressestimmen


Der Duft der Hörweite

Ausstellung von Michael Klette in der Galerie SK

(mit). Eine ungewöhnliche Ausstellung mit, im klassischen Sinne, schönen Bildern zu einem ungewöhnichen Thema, welches auch das Spiel mit der Abwesenheit beinhaltet. Denn das, worum es in den neuen Bildern von Michael Klette geht, wird der Besucher der Galerie SK im Museum Baden vergebens mit seiner Nase aufzuspüren versuchen. In den neuen arbeiten des Solingers dreht sich nämlich alles um Düfte, und da diese nicht gemalt werden können, appelliert der Künstler mit seinen Werken auch an das sinniche Gedächtnis der Betrachter. Denn die Gerüche – ob angenehm oder in der Realität eher störend empfunden -, um die es sich in der Bilderserie dreht, sind keine außergwöhnlichen, sondern recht bekannte Düfte.

Ornamente der Maya-Kultur

Michael Kette ist in fast allen Bildern der Ausstellung „Der Duft der Hörweile“, die morgen um 11.30 Uhr in der Galerte SK eröffnet wird, seinem bekannten Stil treu geblieben. Nur einige neue Arbeiten fallen mit ihrem mehr malerischen Ansatz ein wenig aus der Reihe, ansonsten sind alle Werke wieder von dem bekannten Farben-.vnd Formenkosmos des Künstlers geprägt. auf mit Chinapapier aufgezogenen Leinwänden entsteht über mehrere Acryl-Malschichten eine üppige, phantasievolle, stets jedoch gegenständliche Bilderwelt, in der auch Ornamente kein Verbrechen, sondern wichtige Bildbestandleile sind. Klette bedient sich bei den Mustern nicht nur aus dem Formenrepertoire des Jugendstils, sondern auch Elemenle ägyptischer und alter Maya-Kutur. Wie Duftschwaden scheinen die geschwungenen Oroamentbänder in der Luft über den Objekten zu schweben.

Der „duftende“ Wanderschuh

Was die Grundmotive seiner neuen Bilder angeht, beweist Michael Klette durchweg Humor. Denn beim „Der Duft der Weite“ bandelt es sich um einen alten Wanderscbuh, beim „Duft der Hörweite“ fiegt eiue Kuh durch die Luft und bei der Ruhe vor dem Schlag“ wartet ein Ei in seinem Eierbecher auf den Verzehr.
Herausragendes Exponat der Ausstellung in der Galerie SK ist jedoch Micbael Klettes „Trügerische Stille über’m Slockfischfeld, in dem der Künstler einmal fast auf alle dekorativen Elemente verzichtet und ganz seinen malerischen Mitteln vertraut.
Die Ausstellung „Der Duft der Hörweite“ von Michael Klette wird heute um 11.30 Uhr in der Galerie SK im Museum Baden, Wuppertaler Straße 160, eröffnet Öffnungszeiten: mittwochs 17 bis 18.30 Uhr, samstags von 15 bis 18 Uhr und sonntags von ‚ 10.30 bis 18 Uhr. Bis 2. August.